Husten bei Grippe verläuft typischerweise in verschiedenen Phasen: Zunächst setzt ein trockener Reizhusten ein, der später in einen produktiven Husten mit Auswurf übergeht. Je nach Hustenart können Hustenstiller oder Hustenlöser zum Einsatz kommen, wobei diese nicht zeitgleich eingenommen werden sollten. Ergänzend haben sich eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr und Inhalationen mit Wasserdampf bewährt.
Hustenstiller und Hustenlöser
In der Apotheke sind rezeptfreie Hustenmittel erhältlich, die in Abhängigkeit der vorliegenden Hustenart zum Einsatz kommen:
Hustenstiller lindern bei trockenem Reizhusten den quälenden Hustenreiz. Bewährter Wirkstoff ist zum Beispiel Butamirat.
Hustenlöser fördern bei produktivem Husten die Schleimlösung und das Abhusten des gelösten Sekrets. Zu den bewährten Wirkstoffen zählen unter anderem Guaifenesin, Bromhexin oder Acetylcystein.
Wichtig zu wissen:
Bei manchen Hustenlösern wie Acetylcystein gilt es, mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln (z. B. Antibiotika) zu berücksichtigen.
Hustenstiller und Hustenlöser stehen heute in unterschiedlichen Darreichungsformen (z. B. Sirup, Tropfen) und für verschiedene Altersgruppen zur Verfügung. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Wichtig:
Hustenstiller sollten eher am Abend eingenommen werden, während Hustenlöser besser tagsüber zum Einsatz kommen. Nehmen Sie Hustenstiller und Hustenlöser grundsätzlich nicht zeitgleich ein.
Husten-Behandlung: Weitere Tipps
Ergänzend zur Anwendung geeigneter Husten-Mittel aus der Apotheke haben sich folgende Maßnahmen bewährt:
Viel trinken – das unterstützt die Schleimlösung. Ideal ist stilles Wasser oder ungesüßter Kräutertee.
Inhalieren mit ätherischen Ölen – auch auf diese Weise wird die Verflüssigung des Schleims unterstützt und das Abhusten erleichtert.
Befeuchtung der Raumluft – zum Beispiel mit einer Schale Wasser auf der Heizung oder durch regelmäßiges Lüften.
Verzicht auf das Rauchen.
Vermeidung körperlicher Anstrengung.
Was tun gegen Husten? Dos and Don'ts im Überblick
Do
Don't
Hustenstiller bei trockenem Reizhusten
Rauchen
Hustenlöser bei schleimigem Erkältungshusten
Trockene Raumluft
Viel trinken (Fenchel- oder Thymian-Tee zur Schleimlösung; Huflattich- oder Süßholz-Tee bei Reizhusten)
Eiskalte Getränke
Raumluft befeuchten, regelmäßig lüften
Zeitgleiche Einnahme von Hustenlösern und Hustenstillern
Inhalieren
Erhöhte Lagerung des Kopfes in der Nacht (Schleim-Abfluss)
Tipps bei Husten
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Viel trinken
Bei Husten gilt: Sorgen Sie für ein Plus an Flüssigkeit. Denn so können Sie die Schleimhäute befeuchten. Gerade bei schleimigem Erkältungshusten kann eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr helfen, den festsitzenden Schleim zu verflüssigen und das Abhusten zu erleichtern.
Tipp:
Setzen Sie auf warme Getränke wie ungesüßte Kräutertees. Schließlich ist Wärme jetzt wohltuend für den gesamten Organismus. Auf jeden Fall gilt: Finger weg von eisgekühlten Getränken.
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Raumluft befeuchten
Trockene Heizungsluft oder klimatisierte Luft ist bei Husten kontraproduktiv – denn so wird das Austrocknen der Schleimhäute begünstigt. Und das wiederum kann den Hustenreiz geradezu anfeuern. Umso wichtiger ist es, auf eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit zu achten.
Geeignete Tricks sind in diesem Fall:
Schälchen mit Wasser auf das Fensterbrett über dem Heizkörper stellen
Ein feuchtes Tuch über den Heizkörper legen
Feuchte Wäsche im „Krankenzimmer“ zum Trocknen aufhängen
Moderne Raumluftbefeuchter
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Schluss mit Rauchen
Tabakrauch ist bei Husten denkbar ungünstig. Denn er kann die Arbeit der Flimmerhärchen beeinträchtigen und damit auch den Abtransport von gelöstem Schleim behindern. Daher gilt bei Husten absolutes Rauchverbot.
Ebenfalls wichtig:
Meiden Sie auch Räume, in denen geraucht wird.
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Wann zum Arzt bei Husten?
Husten lässt sich in der Regel gut selbst behandeln. In manchen Fällen ist allerdings ein Arztbesuch wichtig. Das gilt zum Beispiel bei sehr starkem Husten, Schmerzen im Brustkorb, hohem Fieber und gelblich-grünem oder blutigem Auswurf.
Auch, wenn Husten mit Übelkeit und Erbrechen einhergeht und/ oder trotz der eingeleiteten Behandlungsmaßnahmen anhält, ist ein Arztbesuch ratsam.
Grippe oder Erkältung?
Medizinische Unterscheidung
Die Begriffe „Grippe“ und „Erkältung“ werden im alltäglichen Sprachgebrauch meist synonym verwendet.
Auch auf diesem Portal wird daher der Begriff „Grippe“ gleichbedeutend mit einer „Erkältung“ verstanden.
Im genaueren, medizinischen Sinne gibt es aber zwischen einer Erkältung und einer echten Grippe (Influenza) durchaus gewisse Unterschiede z. B. in Bezug auf die auftretenden Symptome, Behandlung und Vorbeugung.