Was hilft bei Schnupfen? Zur symptomatischen Behandlung haben sich unter anderem Nasensprays bewährt, die das Abschwellen der Nasenschleimhaut begünstigen und das Durchatmen erleichtern. Darüber hinaus stehen ausgewählte Grippemittel zur Einnahme zur Verfügung, die neben anderen Symptomen auch Schnupfen zuverlässig lindern können.
Erfahren Sie hier mehr über die Behandlung von Schnupfen.
Mittel gegen Schnupfen: Überblick
In der Apotheke sind rezeptfreie Schnupfenmittel erhältlich, die die Symptome lindern und das Wohlbefinden bessern können. Überblick über bewährte Mittel gegen Schnupfen:
Abschwellende Nasensprays sorgen für eine Verengung der Blutgefäße in der Nasenschleimhaut und bewirken so ein Abschwellen der Schleimhaut. Zu den bewährten Wirkstoffen zählt unter anderem Xylometazolin. Ausgewählte Präparate enthalten zudem Inhaltsstoffe, die einer Austrocknung der Nasenschleimhaut entgegenwirken können.
Ausgewählte Kombinationspräparate gegen Grippe enthalten zum Teil auch Wirkstoffe, die die verstopfte Nase befreien können. Entsprechende Grippemittel wirken meist umfassend gegen verschiedene Grippesymptome. Wer also gleich mehrere Symptome bei Grippe bekämpfen will, kann auf entsprechende Grippemittel aus der Apotheke zurückgreifen.
Ergänzende Anwendung einer Meerwasser-Nasenspülung zur Befeuchtung und Reinigung der Nasenschleimhaut.
Nasensprays und Grippemittel zeitlich begrenzt anwenden
Ein übermäßiger Gebrauch von abschwellenden Nasensprays kann zu einer sogenannten Nasenspray-Abhängigkeit führen und eine dauerhaft verstopfte Nase zur Folge haben. Daher sollten abschwellende Nasensprays ohne ärztlichen Rat nicht länger als sieben Tage durchgehend angewendet werden.
Auch bei Grippemitteln mit mehreren Wirkstoffen wird im Allgemeinen zu einer zeitlich begrenzten Anwendung geraten. Beachten Sie dazu auch die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Tipp:
Für Kinder stehen spezielle Kinder-Präparate bei Schnupfen zur Verfügung.
Schnupfen – was tun? Ergänzende Maßnahmen
Die geeigneten Schnupfenmittel und Grippepräparate aus der Apotheke verschaffen in der Regel schnelle Linderung.
Um die Genesung zusätzlich zu unterstützen, haben sich folgende ergänzende Maßnahmen bewährt:
Viel trinken – so wird das Nasensekret verflüssigt und Schleim kann besser abtransportiert werden.
Inhalieren – auch auf diese Weise kann festsitzendes Sekret besser gelöst werden.
Befeuchtung der Raumluft! Stellen Sie z. B. ein Schälchen mit Wasser ins Schlafzimmer – die verdunstende Flüssigkeit sorgt für ein angenehmes Raumklima.
Nutzen Sie Papiertaschentücher, die nach einmaligem Gebrauch umgehend entsorgt werden können.
Auch wenn es nicht die „feine englische Art ist“ – ziehen Sie ab und an die „Nase hoch“. Der Grund: Beim Schnäuzen kann das Sekret in die Nebenhöhlen gepresst werden und das Risiko für eine Sinusitis steigen.
Schnupfen
Wann zum Arzt?
Anhaltender Schnupfen
Hohes Fieber
Kopfschmerzen und Druckgefühl im Kopfbereich, das sich beim Bücken verstärkt
Wenn Säuglinge Schnupfen haben
Was tun gegen Schnupfen Dos and Don'ts im Überblick
Do
Don't
Abschwellender Nasenspray
Trockene Raumluft
Grippemittel, die Wirkstoffe gegen Schnupfen enthalten
Rauchen
Inhalationen
Häufiges Schnäuzen (dabei wird das Sekret in die Nebenhöhlen gepresst-> Gefahr einer Sinusitis)
Erhöhte Flüssigkeitszufuhr
Stofftaschentücher
Papiertaschentücher
Wärme (z. B. Rotlicht-Bestrahlung)
Meerwasser-Nasendusche
Tipps bei Schnupfen
1 / 5
Inhalieren
Inhalationen haben sich bewährt, um festsitzenden Schleim zu lösen und das Durchatmen zu erleichtern. Unterstützend kann der Zusatz von ausgewählten ätherischen Ölen (z. B. Eukalyptusöl) wohltuende Effekte haben.
Wichtig:
Kinder sollten niemals unbeaufsichtigt inhalieren. Ätherische Öle sind für Kleinkinder nicht geeignet.
2 / 5
Flüssigkeitszufuhr erhöhen
Bei Schnupfen sollten Sie für ausreichend Flüssigkeitsnachschub sorgen.. Denn auf diese Weise kann festsitzendes Sekret leichter verflüssigt werden – die Nase wird schneller frei.
Ideal sind ungesüßte Kräutertees oder auch stilles Wasser. Fruchtsäfte sollten aufgrund ihres Säuregehalts bei einer Grippe eher vermieden werden. Schließlich ist dann meist auch die Rachenschleimhaut bereits strapaziert genug.
Extra-Tipp:
Achten Sie auch darauf, dass die Raumluft nicht zu trocken ist. Für mehr Luftfeuchtigkeit sorgt zum Beispiel ein Raumluftbefeuchter oder Wäsche, die zum Trocknen im Zimmer aufgestellt wird.
3 / 5
Salzwasser-Nasenspülung
Eine gute Unterstützung bei Schnupfen ist die Salzwasser-Nasenspülung. Dazu einfach etwas Salz in ein Glas mit warmem Wasser geben, gut umrühren und das Salzwasser durch die Nase nach oben ziehen (ein Nasenloch nach dem anderen).
Als Alternative eignen sich Nasenduschen aus der Apotheke.
Stofftaschentücher sind zwar oft hübsch anzusehen, sollten aber bei Schnupfen eher in der Tasche bleiben. Der Grund: Beim Schnäuzen gelangen auch die Krankheitserreger mit auf den edlen Stoff – und werden auf diese Weise sehr leicht weiterverbreitet. Stofftaschentücher sind also alles andere als hygienisch.
Daher gilt: Verwenden Sie bei Schnupfen Papiertaschentücher und werfen Sie sie nach einmaligem Gebrauch in den Abfall.
5 / 5
Schnupfen – wann zum Arzt?
Schnupfen lässt sich mit rezeptfreien Medikamenten aus der Apotheke sowie ergänzenden Maßnahmen meist gut selbst lindern. Allerdings ist in manchen Fällen ein Arztbesuch angezeigt.
Das gilt insbesondere dann, wenn Schnupfen mit hohem Fieber und starker Abgeschlagenheit einhergeht. Auch, wenn im Bereich der Nebenhöhlen ein Druckschmerz besteht, der sich verstärkt, wenn man sich bückt oder hustet, ist ein Termin beim Arzt empfehlenswert.
Nicht zuletzt sollte ein Arzt konsultiert werden, wenn der Schnupfen trotz der eingeleiteten Behandlung länger als 7 Tage anhält.
Wichtig:
Abschwellende Nasensprays sollten ohne Rücksprache mit dem Arzt grundsätzlich nicht länger als 7 Tage angewendet werden.
Grippe oder Erkältung?
Medizinische Unterscheidung
Die Begriffe „Grippe“ und „Erkältung“ werden im alltäglichen Sprachgebrauch meist synonym verwendet.
Auch auf diesem Portal wird daher der Begriff „Grippe“ gleichbedeutend mit einer „Erkältung“ verstanden.
Im genaueren, medizinischen Sinne gibt es aber zwischen einer Erkältung und einer echten Grippe (Influenza) durchaus gewisse Unterschiede z. B. in Bezug auf die auftretenden Symptome, Behandlung und Vorbeugung.